Hallo Alle!
Was macht man mit einer Stunde Zeit und 3€ in den Philippinen?
Richtig!
Man gönnt sich eine „schwedische“ Massage und das eine ganze Stunde lang.
Mit dem Beispiel und zum viermonatigen Jubiläum unserer Reise wird es so langsam Zeit einen Eintrag über die Kuriositäten die uns bisher auf unserer Reise begegnet sind zu machen.
Taiwan:
- Du denkst Deutschland ist up to date?
Taipeh (Hauptstadt) ist so modern, dass selbst die 80jährige Oma mit dem neusten Smartphone rumläuft. Hier haben wirklich alle ein Smartgerät und schauen auch zu 99% ihrer Zeit darauf. Es gibt sogar einen Begriff dafür (fällt mir gerade leider nicht ein).
Zum Glück lässt das Ganze ein wenig nach, sobald man die Hauptstadt verlassen hat. 🙂
- Backe Backe Kuchen!
Das deutsche Brot ist weltweit berühmt. Genauso sollte man die verrückten Gebäcke der Taiwaner*innen erwähnen. Hier gibt es weiche Brötchen, umhüllt mit einer hauchdünnen Schicht Rührei, darauf ist ein Puder was nach Rindfleisch schmeckt und gefüllt ist das ganze auch noch. Sehr lecker!
- Nachtmärkte
Dazu haben wir schon viel geschrieben, aber wir finden sie sooo toll, dass man sie nicht genug erwähnen kann. 🙂 Alleine die Nachtmärkte in den verschiedenen Städten sind eigentlich schon ein Grund mal nach Taiwan zu reisen. (Allerdings haben wir zu dem Zeitpunkt ja auch noch Fleisch gegessen 🙂 )
Vietnam:
- Regencapes
Bei Regen fahren die Leute hier mit Regencapes auf ihren Rollern die vorne über den Roller gelegt werden. Praktischer Weise hat dieses ein Lichtloch, d.h. das Cape ist transparent wo der Scheinwerfer ist.
- Helme gibt es mit einem Zopfloch
Natürlich sehr wichtig, wenn das Haupttransportmittel der Roller ist und so ziemliche jede Frau lange Haare trägt.
- Das Pause-/Stresssyndrom
D.h. man wartet z.B. auf den Bus und plötzlich! wollen die Betreiber die Tickets sehen und machen einen mega Stress, schnell schnell. Dann wartet man weiter und plötzlich! kommen sie auf die Idee alles Gepäck von A nach B zu tragen usw. Man bekommt immer kleine Aufgaben die man doof ausführen soll ohne zu wissen warum oder was als nächstes kommt.
Was ein perfekter Übergang ist zu…
- Im Ungewissen gelassen werden!
Niemand sagt dir irgendwas über den Ablauf hier. Wir sind ja so darauf geeicht, über alle Vorgänge und Abläufe bereits im Voraus bescheid zu wissen… hier heißt es meistens nur: Please wait.
Aber am Ende klappt doch immer alles! Man braucht aber eben eine ganze Weile, seine innere Einstellung abzuschalten, immer alles wissen zu wollen, und sich zu entspannen. 😉
- Mini Stühle und Tische
Stellt euch die Plastikmöbel von einem Kaffeekränzchen mit einem fünfjährigen Kind vor – Genau so klein sind hier die Tische und Stühle auf denen hier alle sitzen. Vor allem bei den Straßenständen. Es muss schon etwas nobler und teurer sein, damit man große Möbel bekommt.
- Hochzeitsfotos 2 Monate vorher machen lassen
Vor allem am See in Hanoi sah man überall prunkvolle Brautpaare, die sich von super ausgerüsteten Profifotografinnen haben fotografieren lassen. Es ist üblich, das ganze zwei Monate vor der Hochzeit zu machen, sodass man die Einladungen natürlich mit DEM! Foto verschicken kann und dann für das Hochzeitsfest eine Angeber-Diashow mit den verschiedenen Fotolocations des Brautpaares hat. Die Aktion ist ist mit 1000 U$ echt teuer!
Philippinen:
- Begrüßung durch ein kurzes Augenbrauen-Heben
Wir finden das super. Man macht es einfach bei jeder Person an der man vorbeiläuft um ein kurzes unverbindliches „Hallo!“ zu sagen. Ist ein ganz anderes Gefühl als in Deutschland wo jeder nur auf den Boden oder sein Handy schaut. Wir würden das gerne auch in Deutschland und auch sonst überall auf der Welt einführen!
- Ja sagen
…
kann man hier im Gespräch auch wenn man die Augenbrauen hebt (kann sehr verwirrend sein, wenn man eine Frage gestellt hat und der andere „nur“ die Augenbrauen hebt 😉 ) oder man sagt statt Yes „ähäh“. Was eher wie das deutsche Nein klingt.
- Richtungen mit den Lippen zeigen
Ja, hier „küsst“ man sozusagen in die Richtung, wo etwas steht oder man hinfahren soll anstatt es mit der Hand zu zeigen. Sieht ein bisschen wie ein „Duckface“ aus und kann einen auch sehr verwirren. 🙂
- Jeepneys und Tricycles
Als öffentliche Verkehrsmittel gibt es hier neben den wenigen Busen vor allem Jeepneys und Tricycles. Mit Jeepneys fährt man weitere Strecken (40 Minuten) und das Seltsame ist, auch wenn man denkt der Jeepney ist schon rappel voll, passt immer noch eine Person mehr dazwischen. Irgendwann sitzen dann alle nur noch mit einer Pobacke auf den Bänken 🙂
Tricycles sind eher für Kurzstrecken und bestehen aus einem Motorrad mit überdachtem Seitenwagen. Hier passen normalerweise 5 Passagiere drauf, wir haben aber welche mit 10 gesehen – sehr spektakulär!
- Fleisch und Reis
Die Philippiner*innen sind echte Meatlovers. Sei es Lachon (Spanferkel), Meatpizza oder Spaghetti Bolognese.Dazu ist wichtig zu wissen, dass wir schon seit über zwei Monaten Pescetarier sind, d.h. wir essen kein Fleisch, aber Fisch. (Auslöser dafür war die schlimme Geschichte in Sapa. Hier nachzulesen.)
Lustiges Gespräch:
„We are Vegetarians, do you have anything without meat?“
„Oh, so CHICKEN, ok???“ 😉
Außerdem zählt ein Essen erst als vollwertige Mahlzeit, wenn Reis dabei ist – weswegen z.B. bei den Spaghetti Bolognese auch oft Reis dazu kommt. Spaghetti Bolognese ist hier so beliebt, dass man sie sogar als Snack bei MC Donalds kaufen kann.
Andere Reisende:
- Karteikartengespräch
Meistens wird, wenn man andere Reisende trifft, erstmal die Reisekarteikarte runter gerattert. Woher, wohin, wie lange, wo war man schon etc. Das ist am Anfang natürlich noch spannend, doch nach ein paar Wochen ähneln sich die Gespräche jedoch sehr und man unterscheidet stark zwischen den 2-3 Wochen Urlaubstouristen und den Langzeitreisenden.
Bei den Langzeitreisenden ist das, sagen wir mal „Rumgeprolle“, wo man schon überall war und was man nicht alles gesehen hat eher unwichtig. Die Gespräche drehen sich dann natürlich immer noch übers Reisen, aber eher um tolle Tipps und Orte auszutauschen und vielleicht einen kleinen Weg gemeinsam zu reisen. 😉
- Partytouristen
… können ganz schön anstrengend sein. Das schlimme an ihnen ist, dass für sie das wichtigste sie selbst sind und ihnen damit natürlich alle anderen am Arsch vorbei gehen.
Es kann z.B. schon sehr frustrierend sein, wenn man in einem Dorm (Mehrbettzimmer) schläft und Nachts um 5 die besoffene Meute kommt und einen nicht nur um den Schlaf bringt, sondern auch noch dazu das Klo (und daneben) voll pisst und am nächsten Tag so tut, als ob nicht gewesen wäre…
Besser ein Zimmer zu zweit, dann ist alles gut. 🙂
Wir hoffen euch haben die Kuriositäten gefallen. Wir sind gespannt auf eure Kommentare dazu.
Das sind ja tolle Sachen, die Nachtmärkte kann ich mir auch total gut vorstellen! Die unterschiedlichsten Touristen vorallem:) hehe und als Begrüßung die Augenbrauen kurz zu heben ist ja auch mal was anderes! Bin ja mal gespannt was mich noch so erwartet.!!!! LG leililuu
Na, das ist wirklich alles sehr witzig gerade auch die Unterscheidung der verschiedenen Arten von Touristen! Wann habt ihr nur beim Herumreisen immer noch die Zeit, alle eure Fans so gut zu unterhalten? Da kriege ich beim Lesen immer gute Laune…
Bleibt gesund, auch ohne chicken! Herzliche Grüße, Monika
Die Begrüßung mit den Augenbrauen finde ich auch toll, sie hat auch einen super hygienischen Aspekt der nicht zu verachten ist. Eure Zeit in Taiwan hat mich bis jetzt am meisten angemacht, allein das tolle Essen! Njam
Vielen Dank das ihr euch die Mühe macht um diese wunderbaren Kuriositäten mit uns zu teilen.. Great reading !!!
Sehr witzig und intressant. Toll, daß ihr soviel erlebt xxxxx