Schon wieder am Ende der Welt

Hallo Alle!
Irgendwie scheinen sich alle Orte und Dinge die wir ansehen wollen am Ende einer Schotterpiste zu befinden. Armer Bert! Wir versprechen ihm immer, dass das erstmal die letzte Piste für die nächsten Tage war, aber können das eigentlich nie einhalten.
Und dann müssen wir auch immer noch eine Weile Laufen oder Wandern und treffen dabei kaum andere Menschen. So haben wir fast täglich das Gefühl ein neues Ende der Welt zu entdecken! Ziemlich cool!

Was das Gefühl vom Ende der Welt verstärkt ist allerdings auch die lausige WiFi-Situation hier in NZ… Es gibt wohl zu viele Backpacker und so ist es echt schwierig ein Cafe oder Bücherei zu finden, wo das Internet schnell genug ist um eine E-Mail abzuschicken. Außerdem brauchen wir ja auch noch eine Steckdose um all unseren Kram aufzuladen. Wir haben uns eine 6 Steckerleiste besorgt und machen uns damit immer Freunde, weil alle ihren Kram bei uns mit einstecken können. Allerdings bricht dann das Chaos aus, wenn wir gehen und sich nun 3 Leute um eine Steckdose streiten 🙂
Auf der Suche nach funktionierendem Internet haben wir fast einen ganzen Tag im nicht sehr hübschen Greymouth verplempert, aber so hatten wir wenigstens die Möglichkeit die berühmten Pancake Rocks bei Flut ansehen zu können. Denn dort gibt es auch hübsche Blowholes wo das Wasser gerade bei etwas stürmischen Wetter ordentlich hoch schießt.
Und weil diese Pancake Rocks quasi direkt an der Straße liegen und man direkt davor parken kann, war es echt voll! Das hat den hübschen Steinen aber keinen Abbruch getan, denn die sind schon ziemlich cool!
Leider haben wir uns beide einen Sonnenbrand geholt, weil wir von einem netten, aber sehr gesprächigen Pärchen aus Köln über eine halbe Stunde voll gequasselt wurden: Und dann waren wir hier, und dann sind wir da hin gefahren und so weiter und sofort 🙂

Nach diesem Touriort brauchten wir wieder etwas Abgeschiedenheit und sind zur Fox River Cave gewandert. Der 2 stündige, nicht immer leichte, Weg schreckt dann ja doch vor allem diejenigen mit wenig Zeit ab.
Die Wanderung ging an einem schönen Fluss entlang und es war ordentlich matschig. Zum Schuss musste man dann noch mal 30 Minuten den Berg hochklettern um dann vor dem riesigen Höhleneingang zu stehen! Die Höhle war auch echt cool, leider nur viel zu klein. Die zweite Hälfte war mit knietiefen und eiskalten Wasser überschwemmt. Wir sind natürlich trotzdem bis zum Schluss gelaufen und waren nach 20 Minuten wieder draußen. Dann noch fix den gleichen Weg zurück und weiter gings.

Denn wir wollten am nächsten Tag die Oparara Felsbögen ansehen. Diese befinden sich nun aber wirklich am Ende der Welt, bzw. hinter der holprigsten, steilsten und engsten 14km langen Schotterpiste. Was für ein Abenteuer! Bert macht ja alles ohne zu murren mit, so lange wir nur langsam genug fahren und so haben wir für die 14km fast eine Stunde gebraucht.
Es hat sich aber natürlich wie immer total gelohnt. Die Felsbögen waren gigantisch!!! Der große Oparara Arch ist 37m hoch, 200m lang und 49m breit und sieht mehr aus wie ein riesiger Tunnel!
Und der kleinere Moria Gate Arch ist einfach nur wunderhübsch mit dem Whiskey farbenden Fluss der dort durch fließt. Wir haben sogar einen mega riesigen Aal gesehen, der mind. 1,5m lang und richtig fett war!!
Dann gab es auch noch 2 kleine Höhlen, die waren auch ganz nett 🙂

Außerdem haben wir einen netten Campingplatz mit warmer Dusche, Waschmaschine und Internet gefunden. Und 1000 Sandfliegen!!
Hier haben wir dann einen Regentag dazu genutzt mal alles zu Waschen und 8 Stunden am letzten Blogeintrag rumgemacht (Wie gesagt, dass Internet ist einfach sooo langsam, bis da mal die Bilder hochgeladen sind…)

Auf dem Rückweg zur Zivilisation (oder auch Highway 6) haben wir noch die alte Zugstrecke des Charming Creek erkundet. Hier wurde früher Kohle den Berg runtergefahren und aus den Überresten der Gleise haben sie jetzt einen Wanderweg gemacht. Es ging durch kleine Tunnel und vorbei an Wasserfällen und immer mal wieder sah man wie die Schienen einen Abgang Richtung Schlucht gemacht haben oder unten im Fluss lagen.

2 Gedanken zu „Schon wieder am Ende der Welt

  • März 6, 2016 um 6:48 pm
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    Mal wieder eine wunderschöne, vermutlich einsame Gegend zum geniessen !

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  • März 5, 2016 um 7:28 am
    Permalink

    Hatte das Gefühl,ich wäre dort. Ihr müsst ja richtig fit sein. Das viele Klettern und Wandern..Ihr scheint ja einsame, schöne Gegenden zu lieben. Euer Bert scheint ja ein sichere Begleiter zu sein. Weiter so Bert! Alles wieder super toll. Love Gustel und Omaxx

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