Hallo Alle!
Wir haben nur noch 2 Wochen in Neuseeland!! Wir wollen noch so viel ansehen und müssen noch Bert verkaufen! Ahhh… die Zeit wird knapp!
Und dann noch 20 Tage Japan und dann schon zurück nach Deutschland!! Ist irgendwie schon ganz schön krass! Ich, Sandra, bin mir nich so sicher wie ich das finden soll und bin von dem Ganzen im Moment doch ganz schön gestresst.
Aber gut, jetzt wollen wir euch erstmal up to date bringen. Ist garnicht so einfach, denn weil wir immer so viel machen hängen unsere Blogeinträge etwas hinterher. Versuchen wir uns also mal zu erinnern…
Wir sind mit der Fähre von Picton nach Wellington gefahren. Eine echt süße Hauptstadt mit vielen Hügeln und einem total tollem Museum Te Papa. Wir waren auch im Kino, Spotlight – hat uns sehr gut gefallen.
Wir haben den Tag aber vor allem mit im Reiseführer lesen und Pläne schmieden verbracht, denn das Wetter war nicht so toll. Leider ist es auch am nächsten Tag nicht besser geworden und so sind wir einfach bis kurz vor New Plymouth gefahren um am darauf folgenden Tag den Taranaki Vulkan zu besteigen. Leider war es zu windig und deswegen zu gefährlich um auf den Gipfel zu klettern, also haben wir uns mit dem kleinen „Nebengipfel“, dem Fanthams Peak (1966m) zufrieden geben müssen. Der Startpunkt lag bei 900m über Meeresspiegel.
Das war letzten Endes aber auch besser so, denn dieser Aufstieg war nun wirklich schon anstrengend und steil genug! Es ging von 900m auf 1966m hoch! Erst eine gefühlte Ewigkeit (es war dann doch nur eine Stunde) ungleichmäßige Stufen hoch, und dann noch 2 Stunden Kieshänge!! Ein Schritt vor und dabei einen halben wieder runter rutschen 🙂 Und das bei eine Steigung von mind. 45 Grad!!! 😛
Es war auf jeden Fall super anstrengend aber die Aussicht war dafür grandios! Auf drei Seiten das Meer, direkter Blick auf den richtigen, noch 600m höher liegenden Krater vom Taranaki und in der Ferne konnte man sogar die schneebedeckten Vulkane im Tongariro Nationalpark sehen!!
Also haben wir erstmal eine lange Pause gemacht und diese Aussicht genossen. Und dann ging es auch schon wieder an den Abstieg!!
Haha, ich habe mir dabei vor Schiss fast in die Hosen gemacht und Aron rennt einfach den MEGA STEILEN Kieshang runter und surft auf den runterrollenden Steinen wie Legolas. Als ich dann versucht habe mehr auf dem Hintern runter zu rutschen konnte Aron sich vor Lachen kaum noch halten und hat mir dann Händchen haltend das Kieselsteinsurfen beigebracht. Irgendwie haben wir es zurück zu den Treppen geschafft, ich völlig am Ende mit den Nerven!
Wir werden noch richtige Bergsteiger*innen!
Am nächsten Tag hat es wieder geregnet und wir haben uns ein bisschen in New Plymouth umgeschaut und die hübschen Street Art bewundert.
Über den „Forgotten World Highway“ haben wir uns auf den Weg nach Taumarunui gemacht. Viele Kurven, wenig Verkehr und wunderhübsche Landschaften. Zwischendurch fährt man sogar durch die Republic of Whangamomona, das Dorf hat sich vor ein paar Jahrzehnten zum eigenständigen Staat erklärt und nimmt sich selbst ziemlich auf die Schippe. Einer der Präsidenten ist zum Beispiel eine Ziege 🙂
In Taumarunui angekommen haben wir uns auf unseren Whanganui Journey vorbereitet – drei Tage Paddeln durch den Whanagnui Nationalpark. Vom Kanuverleih haben wir Fässer gestellt bekommen und so viel wir konnten dort hineingestopft. Am nächsten Morgen ging es schon um 7 mit grundsätzlichen Paddel Erklärungen und Warnungen vor den größeren Stromschnellen los.
Und ab ins Wasser. Am ersten Tag direkt mal 37.5km paddeln!! Es ging zwar Flussabwärts, aber um vor Sonnenuntergang am Campingplatz anzukommen, müssten wir schon ordentlich paddeln. Die Landschaft war wunderschön!
Als wir nach einer großen Portion Spagetti im Zelt lagen taten meine Arme soooo weh, dass Aron mir die Schmerztabletten rausgesucht hat. Übel, aber danach wars besser 🙂
Am zweiten Tag standen dann 29km auf dem Programm und weil wir früher los paddeln konnten hatten wir auch etwas mehr Zeit für Pausen. Die Landschaft war einfach noch schöner als am ersten Tag und auch das koordinierte Paddeln hat schon super geklappt. Aron hat hinten als Captain einen super Job gemacht und uns sicher und mehr oder weniger trocken durch alle Stromschnellen gesteuert.
Diese Nacht taten die Arme auch garnicht mehr so weh und wir haben geschlafen wir Steine.
Am letzten Tag mussten wir dann 20,5km bis zum vereinbarten Treffpunkt paddeln.
Und wir waren sehr nervös, denn heute sollte die berühmt und berüchtigte Stromschnelle 50/50 kommen (der Name ist eine Anspielung auf die Wahrscheinlichkeit zu kentern … hihi). Abends auf dem Campingplätzen wurde immer über den 50/50 geredet und in unserer Vorstellung wurde diese immer größer und gefährlicher 🙂
Als sie vor uns lag, waren wir uns auch garnicht so sicher… ist es 50/50? Oder doch noch nicht? Einmal in der Stromschnelle drin war dann aber schnell klar, das ist der 50/50!! OHNEIN..!!!
Wir haben es tatsächlich durch geschafft ohne abzusaufen, mussten allerdings halt machen um ein bisschen Wasser aus unserem Kanu zu schöpfen. Und während wir da so unser Kanu trocken legen kommen 5 weiter Kanus den Fluss runter! Jackpot!
Es war echt lustig den anderen zuzusehen, vor allem den beiden Booten die schon fast comichaft langsam vollgelaufen sind und zum Schluss ganz gekentert. Ganz großes Kino!
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