Fremde Welten

Hallo Alle!

Wir haben unseren lieben Freunde aus Belgien wieder getroffen, die mit Verstärkung (Capucine und ihre beiden Töchter Clara and Emelin) von zu Hause unterwegs sind.
So lieb wie sie sind, haben sie uns eingeladen mit ihnen in ihrem Mietwagen weiterzureisen und so haben wir es geschafft es uns mit 5 Erwachsen, 5 Kindern und jeder Menge Gepäck in einem Wagen (so groß wie ein Opel Zafira) gemütlich zu machen. Und los ging das Abenteuer!

Der Weg zum ersten Stop „Vulkannationalpark Bromo“ war schon spektakulär! Die sehr enge Straße hat sich über Bergkämme zwischen Reis- und später Kartoffelfeldern, über 2000m in die Höhe gewunden. Dank unseres sensationellen Fahrers FX waren Gegenverkehr und Megaschlaglöcher kein Problem. Am Rande des Parks angekommen mussten wir dann aber doch in einem Mietjeep umstiegen, denn der weitere Weg zum Vulkan war ohne 4×4 unmöglich zu befahren.
Mit dem Jeep ging es dann zuerst durch eine Art Savanne in die Vulkanwüste. Wir fühlten uns wieder wie die abenteuerlichsten Entdecker, als wir dann durch eine Landschaft wie auf dem Mond
mit jede Menge Wind und Vulkansand, der einem um die Ohren geflogen ist, den Vulkankrater erklommen. Von hier aus konnten wir es im Krater brodeln und die Schwefelwolken emporsteigen sehen. Und auch die Aussicht rund um den Vulkan war atemberaubend schön.

Zwei Tage später ging es dann direkt zum nächsten Vulkanabenteuer!! Wir sind um 1 Uhr nachts aufgestanden um am Vulkan Ijen ein spektakuläres Schauspiel in der Dunkelheit zu beobachten. Zuerst mussten wir aber 4km steil bergauf den Vulkan erklimmen. Wir wurden zuvor mit Gasmasken und Taschenlampen ausgerüstet.

Am Kraterrand angekommen haben wir wegen der echt scharfen Dämpfe schon mal unsere Masken aufgesetzt und sind dann in den Krater hinunter geklettert. Unten angekommen sahen wir dann endlich das, wofür wir uns so früh aufgemacht haben. Hier gibt es eine Schwefelmiene, wo Schwefel durch Rohrleitungen geführt wird und als zähe orangene Masse am Felsen erkaltet und dann von den Mienenarbeitern mit Eisenstangen abgebrochen wird. Das spektakulärste ist aber, dass der Schwefel sich durch Überhitzung an manchen Stellen selbst entzündet und dann als blau brennender Strom den Felsen entlang fließt! Hinzu kommen die Gaswolken, die einem trotz der Gasmasken schier den Atem rauben und höllisch in den Augen brennen, wenn der Wind sie gerade in deine Richtung weht.
Wir sind fast zwei Stunden im Krater geblieben und haben die blauen Flammen beobachtet und den Arbeitern zugesehen, während langsam die Sonne aufging. Wenn eine Gaswolke ankam, haben wir uns hinter einen großen Felsen gekauert und es hieß „Augen zu und druch“!
Im Krater selbst ist noch ein riesiger See mit eine ph-Wert von 3,0 (Schwefelsäure) und um die 40 Grad warmen Wasser, über dem beim Sonnenaufgang wunderhübsche Nebelschwaben hingen.

Die Mischung aus mystisch schön, vollkommen fremd, mitten in den Nacht und gefährlich hat dieses zu einem unserer absoluten Highlights der bisherigen Reise gemacht!!

Auf dem Rückweg hatten wir dann noch eine grandiose Aussicht auf den Vulkan Raung und seine Aschewolken. Die Vulkan hat vor ein paar Tagen angefangen auszubrechen und wegen der Aschewolken war der Flughafen auf Bali ein paar Tage gesperrt.

Jetzt sind wir in einem gemeinsam gemietetem Ferienhaus auf Bali und genießen gemeinsames Kochen und FX Nachtisch-Künste!

6 Gedanken zu „Fremde Welten

  • Pingback:Les volcans – en vidéo | Les petits bourlingueurs

  • Juli 18, 2015 um 6:07 pm
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    Da erwacht ja des Geologen Neid bei Eurer tollen Vulkantour. Den Schwefel habe ich so bis jetzt auch noch nicht brennen gesehen, aber der Abbau ist wohl eine der übelsten Arbeiten, die man sich auf dieser schönen Erde aussuchen kann, nur noch zu toppen mit Salzabbau in der Danakilsenke oder Elektroschrott abfackeln in Lagos. War das Treffen mit eurer netten Familie (wo war das doch gleich nochmal dass Ihr sie ziemlich am Anfang EuererTour getroffen habt?) eigentlich geplant oder einer der Zufälle, die beweisen, dass die Welt doch ein Dorf ist? Aber auf alle Fälle toll, das Ihr da gemeinsam zu so besonderen Zielen losziehen könnt. Liebe Grüße an Euch und die Family. Macht weiter so! Hans

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    • Juli 29, 2015 um 12:40 am
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      Ganz deiner Meinung. Die armen Arbeiter verdienen pro Laufgang gerade mal 20 Cent pro Kilo und transportieren ca. 60Kg und machen diese Tour zwei mal am Tag.
      Das erste Treffen war in Vietnam, Dallat und natürlich war jedes Treffen mehr dann irgendwann geplant, aber die Länderrouten haben sich durch Zufall überschnitten. Man könnte als 50/50 sagen 🙂

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  • Juli 18, 2015 um 10:01 am
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    Freue mich für euch,daß ihr so viel erlebt und mit euren netten Freunden wieder zusammen seid.Lg xxx

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  • Juli 18, 2015 um 9:49 am
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    Hallo ihr Lieben, das war ein Abenteuer auf dem Vulkan. Sogar beim lesen brennen die Augen und ich rieche den Schwefel….
    Was für eine nette Familie mit den 3 Kindern …. beeindruckend … Grüßt sie herzlich !
    Seid umärmelt , Bea

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