Hallo Alle!
Unser erster Ausflug führte uns nach SaPa, ein im Norden nahe der chinesischen Grenze liegendes Örtchen und Ausgangspunkt für Wanderungen durch Berge mit Reisfeldern. Wir sind von Hanoi aus mit dem Nachtzug hingefahren, was eine sehr schaukelige Angelegenheit war 🙂 So wackelig, laut und langsam stellen wir uns Zugfahrten damals durch den Wilden Westen vor.
Aber immerhin haben wir ein paar Stunden schlafen können, auch wenn Sandra von wilden Achtertbahnfahrten geträumt hat.
In SaPa angekommen gab es Frühstück und danach sind wir direkt mit unserer süßen Führerin Mai losgezogen. Mai ist gerade 19 Jahre altgeworden, gehoert den Black H’mong an und hat ihr (sehr gutes) Englisch bei/mit den Touristen gelernt. Denn eine Schule hat sie leider nie besucht.
Unsere Wanderung hatte einen fiesen Start, denn nach ca 20 Minuten sind wir an einem Haus vorbei gelaufen, wo ein Hund ganz furchtbar gewinselt hat. Beim kurzen Blick, was denn da los ist, haben wir leider mit ansehen müssen, wir sie zu viert gerade dabei waren den Hund zu töten. Hund gehört hier ganz normal auf den Speiseplan wie Huhn oder Schwein, für uns war das aber natürlich einfach schrecklich! Die nächsten 30 Minuten sind wir schweigend und kreidebleich daher getrottet, bis wir uns langsam erholt haben.
Am ersten Tag sind wir ca 12 km durch die wunderbare Landschaft gewandert, überall Reisfelder und sooo viele Tiere. Die ganzen frei rumlaufenden Schweine haben es uns besonders angetan, aber auch Büffel, Kühe, Hunde, Gänse, Enten, Hühner waren wegen ihrer vielen knuffigen Babys echt süß. Die Reisfelder haben uns echt beeindruckt! So weit das Auge reicht waren an jedem Hügel oder Berg Reisfelder angelegt. Da die Haupterntezeit bereits vorbei ist, waren die meisten der Felder schon abgeerntet.
Übernachtet haben wir dann bei einer Familie in einem Dorf mitten in den Bergen. Außer uns war noch eine israelische Familie dort untergebracht und wir hatten einen sehr netten Abend. Die Gastfamilie hat lecker für uns gekocht und uns stolz das 3 Wochen alte Baby der Familie präsentiert. Es war einfach spannend Abends an der Straße zu sitzen und dem Dorfleben zuzusehen. Alle haben ihre Tiere, die tagsüber zum fressen frei rumlaufen dürfen, wieder eingesammelt und nach Hause getrieben. Keine Ahnung wie die ihre Ente von den tausend anderen Enten unterscheiden können, scheint aber zu funktionieren 🙂
Als wir Abends zusammen saßen kam noch der Nachbar vorbei und legte einen Reissack auf den Hof. Der Sack hat dann angefangen zu strampeln… da war ein Schwein drin. Das wurde dann in dem Sack steckend (nur die süße Schweinenase guckte auf einem Loch raus) gewogen und uns erklärt, dass dieses niedliche Schwein am nächsten Abend als Spanferkel für eine größere Gruppe gegrillt werden wird.
So ein Landleben mit all den süßen Tieren um einen herum, die dann aber in der Suppe landen, ist echt nichts für uns!
Die Nacht war dann aber wunderbar still und wir haben gut geschlafen. Am nächsten Tag sind wir dann nochmal 7km zurück Richtung SaPa gelaufen und haben die tolle Natur genossen. Toll war, dass Mai nur uns beide geführt hat und wir auch sonst echt wenig andere Touristen und überhaupt Menschen getroffen haben.
Abends ging es dann mit dem Nachtzug zurück nach Hanoi.
Wir haben versucht die besten Bilder rauszusuchen, allerdings haben wir echt viele gemacht 🙂 1001 Bilder von Reisfeldern und fast noch mehr von Schweinchen.
Viel Spaß damit!
Es bleibt unglaublich spannend ! (mitunter auch schockierend ….(die Hundstötung brutalst verstörend …arrrrrgh !) Vielen, vielen Dank das ihr euch die Mühe macht so ausführliche Berichte zu schreiben… Nun geht`s an die Fotos ! Ps. …können NIE zu viele sein, also immer her damit 🙂
Man hat das Gefühl in Vietnam ist die Zeit stehen geblieben. Toll das zu erleben!
Toll!!!.Eine ganz andere Welt . Love xxxx